Forscher der Harvard Universität haben untersucht, wie sich das Lesen auf hintergrundbeleuchteten E-Book-Readern auf das Schlafverhalten auswirkt. Das Ergebnis: Wer vor dem Zubettgehen ein gedrucktes Buch liest, schläft besser als jemand, der auf einem E-Book-Reader liest.
Geringer Melatonin-Spiegel
Um die Auswirkungen zu messen, haben sich die Forscher 12 Probanden ins Boot geholt – sechs Frauen, sechs Männer – und diese im Schlaflabor überwacht. An fünf Abenden mussten die Freiwilligen vor dem Einschlafen ein gedrucktes Buch lesen, an fünf weiteren Texte auf einem beleuchteten E-Book-Reader. Die Forscher nahmen den Probanden stündlich Blut ab, um den Melatonin-Anteil zu messen. Der Melatonin-Spiegel der E-Book-Leser fiel dabei geringer aus als der der „normalen“ Leser. Daraus resultierend brauchte die E-Book-Gruppe zehn Minuten länger zum Einschlafen und brachte es auf weniger Tiefschlaf, sodass sie am nächsten Morgen deutlich müder waren als die Buch-Gruppe.
Der Grund für diesen Unterschied ist auf die Art des E-Book-Reader-Lichts zurückzuführen. Die aktive Beleuchtung von E-Book-Readern, Tablets, Smartphones & Co. strahlt ein im blauen Bereich angesiedeltes Licht aus, das besagte negative Effekte auslöst. Ein gedrucktes Buch hingegen sorgt für einen angenehmeren Effekt, da das Papier nur das warme Zimmerlicht reflektiert. Gleiches gilt übrigens auch für beleuchtungslose E-Book-Reader. Wer einen Reader besitzt, schläft also besser, wenn er das Licht ausschaltet.