Facebook fordert auf: Nacktbilder selbst einschicken Getty Images
  • 08. November 2017
  • Stefan Mayr
Wegen Rachepornos

Facebook fordert auf: Nacktbilder selbst einschicken

Das klingt erst mal zu schräg, um wahr zu sein: Facebook ruft Nutzer auf, Nacktbilder von sich selbst einzusenden. Und zwar als Vorsichtsmaßnahme, um Rachepornos zu verhindern.

Facebook testet in Australien ein neues Feature zusammen mit der Regierungseinrichtung E-Safety – zur Prävention von Rachepornos, also das Posten von Bildern, die betroffene Personen nackt oder beim Sex zeigen. Menschen, die eine unerwünschte Veröffentlichung von Nacktbildern befürchten oder bereits betroffen sind, können dort ab sofort Bilder bei Facebook einschicken, indem sie das jeweilige Bild im Messenger an sich selbst schicken. Falls nachher jemand das gleiche Nacktbild von dieser Person posten will, wird’s erst gar nicht veröffentlicht.

Präventiv Nacktbilder einsenden

Facebook speichert die Bilder nach eigener Aussage nicht auf dem Server, sondern generiert basierend auf den Bilddaten einen Code, an dem sich das Bild identifizieren lässt. Bedenkt man, dass der Messenger eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet, klingt das Feature erst mal sicher. Allerdings: Die Hemmschwelle, Nacktbilder ausgerechnet bei Facebook einzusenden, dürfte bei den meisten Nutzern ziemlich groß ausfallen. Zumal immer wieder Unsicherheit über die Datenschutzlage herrscht. Auf der anderen Seite ist der sogenannte Revenge Porn ein verbreitetes Problem. Zwar löscht Facebook derartige Bilder auf Nachfrage, da haben sich die Fotos aber meist schon verbreitet.

Aktuell lässt sich das Feature hierzulande aber ohnehin nicht nutzen. Facebook testet die Funktion lediglich in Australien. Ob es auch in andere Länder kommt, ist noch nicht raus.

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