RTL begründet diesen Schritt damit, dass DVB-T der mit teuerste Verbreitungsweg bei gleichzeitig geringerem Angebot sei. Die Kosten pro Haushalt lägen um ein Vielfaches über dem, was Kabel und Satellit kosten, so Sprecherin Bettina Klauser. Ursprünglich wollte der Sender zum effektiveren Standard DVB-T2 inklusive HD-Programmen wechseln. Das Problem: die Mediengruppe RTL hätte dazu Investitionen im zweistelligen Millionenbereich tätigen müssen, und auch der Bestand der benötigten Frequenzen sei nicht fix. Die Bundesnetzagentur möchte besagte Frequenzen in den kommenden Jahren für Breitband-Internet im ländlichen Raum nutzen.
Unterm Strich werden bis Ende 2014 insgesamt 1,17 Millionen Haushalte auf Kabelfernsehen oder Satellitenempfang umsteigen müssen, um weiterhin die Sender der RTL-Gruppe sehen zu können. Dass die Umstellung einen großen Einfluss auf die Marktanteile haben wird, befürchtet RTL allerdings nicht. Übrigens: Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat den DVB-T-Vertrag um drei weitere Jahre bis 2018 verlängert.