Auch wenn der Zuschauer davon noch nichts merkt: Die Fernsehanstalten stellen im Hintergrund die Weichen für die nächste Evolutionsstufe des terrestrischen digitalen Fernsehempfangs. 2017 geht der neue DVB-T2-Standard an den Start. Während das bisherige DVB-T-Angebot lediglich in SD-Qualität auf die Bildschirme kommt, bietet DVB-T2 endlich HD-Qualität. Insgesamt ermöglicht der neue Standard den Empfang von 100 Sendern, 40 in HD.
Sowohl ARD als auch ZDF wollen ab 2017 ihr komplettes Angebot in 1080p-Auflösung ausstrahlen, wie Holger Meinzer, Chief Commercial Officer bei Media Broadcast, bekanntgibt. Auch ProSiebenSat.1 will sein Programm – also die Sender Pro7, Pro7 Maxx, Kabel Eins, Sixx, Sat.1, Sat.1 Gold – für DVB-T2 fitmachen, so Michael Müller, Pro7s Senior Vice President Distribution. Teils ebenfalls in HD-Auflösung, allerdings nicht gratis, sondern gegen eine monatliche Gebühr. Genau wie RTL. Genaueres zum Abomodell steht aber noch nicht fest.
Was aber schon sicher ist: Für den Empfang werden die Kunden neue Receiver brauchen. Im Sommer 2016 wollen die Fernsehanstalten den Pilotbetrieb in den früheren DVB-T-Kernregionen starten, bevor im ersten Quartal 2017 dann die Umstellung in den Ballungsräumen erfolgt.