Huawei wird zusammen mit der TU München und dem regionalen Provider M-net eine 5G-Testumgebung, ein sogenanntes Testbed, in München für verschiedene Anwendungsbereiche errichten. Der Name des Projekts: 5G Vertical Industry Accelerator (5G VIA). Bis 2018 will Huawei satte 600 Millionen US-Dollar in die Entwicklung von 5G-Technologie investieren, bevor der Standard dann 2020 marktreif werden soll.
Das Münchner Testbed sei deshalb so wichtig, weil sich die bisherige 5G-Forschungsarbeit primär auf die Entwicklung generischer Konzepte konzentrierte. Bereits im Dezember 2014 führte Huawei auf dem Campus des Europäischen Forschungszentrum (ERC: European Research Center) in München erste Tests durch. Nach der Trockenübung ermöglicht das 5G VIA Testbed nun erstmals Tests der entwickelten Algorithmen unter realen Bedingungen und spezifischen Szenarien.
Die bayerische Staatsregierung begrüßt den Ausbau. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU): „Das 5G-Testbett ist für die künftige Entwicklung wichtig. Insbesondere Anwendungen im Rahmen von Industrie 4.0 brauchen eine leistungsfähige mobile Kommunikation.“
Aber welche Vorteile birgt 5G gegenüber dem Vorgänger LTE eigentlich? Nun, 5G hat dem LTE-Standard eine deutlich größere Kapazität voraus und bietet zudem geringere Latenzzeiten von weniger als einer Millisekunde. Außerdem wird 5G aller Voraussicht nach Datenübertragungsraten von 10 GBit/s bringen. Zum Vergleich: LTE-A bringt maximal 1 GBit/s.
Hier findet ihr weitere Infos zu den Datenübertragungsraten.