Batteriespezialist Green Cell hat Tipps zusammengestellt, mit denen man das Herz des Laptops - den Akku - richtig pflegt und damit sein Leben um einiges verlängern kann. Sollte der Akku doch irgendwann schlapp machen, dann kann auch ein neuer Akku dem Laptop oder anderen Geräten neues Leben einhauchen. Auch im Sinne der Nachhaltigkeit wird ein solches "Refurbishment" sowie der sorgsame Umgang mit Geräten immer populärer.
Die Pandemie hat die Nachfrage nach Computern und Laptops rasant beschleunigt. Doch globale Lieferengpässe haben dazu geführt, dass wichtige Komponenten zum Bau neuer Geräte fehlen und aktuelle Bestände immer schneller ausverkauft sind oder zu immer höheren Preisen gehandelt werden. Es fehlt nicht nur an Chips, sondern auch an Batterien und vielen anderen wichtigen Komponenten. Für viele wird es folglich dieses Weihnachten kein neues Laptop unterm Weihnachtsbaum geben. Es gilt also, die Nutzungsdauer der Geräte so lang wie möglich zu erhalten.
Alle Akkus verschleißen mit der Zeit, jedoch nicht immer gleich schnell. Tests von IFIXIT weisen darauf hin, dass Laptop-Akkus, die von ihren Besitzern falsch verwendet wurden, bis zu 40% schneller ihre Lebensdauer verlieren als sachgemäß genutzte Akkus - und das innerhalb von zwei Jahren! Der Unterschied ist enorm und angesichts der Größe des weltweiten Marktes für Laptopbatterien könnte dies einen ebenso großen Einfluss auf den umweltfreundlichen Umgang mit Batterien haben. Was also tun, damit die Batterie mehrere Jahre lang tapfer dient?
Vier einfache Schritte für ein möglichst langes "Akku-Leben"
Es gibt viele gute Ratschläge - aber die wirklich wichtigen finden sich in diesem Artikel. Mit der richtigen Verwendung des Laptop-Akkus kann man nicht nur Geld sparen, sondern schont auch die Umwelt, indem man weniger Elektroschrott produziert.
Energiefresser im Auge behalten
Ungenutzte Anwendungen - Viele hilfreiche Anwendungen starten sich nach dem Anschalten des Rechners automatisch und bleiben im Hintergrund aktiv. Dies führt zu einem unnötig hohen Energieverbrauch des Akkus. Neben der Remote-Arbeit oder dem Studium nutzen wir unsere Laptops oft auch für Spiele oder Filme am Abend - das bedeutet zusätzliche Anwendungen und somit auch weitere Energiemengen. Prüfen Sie, welche Anwendungen Sie wirklich benötigen und deaktivieren Sie diejenigen, die nach dem Systemstart unnötigerweise automatisch starten.
Klingt banal, aber macht viel aus! - Überprüfen Sie auch die Bildschirmhelligkeit und überlegen Sie, ob eine Verringerung Ihren Komfort bei der Arbeit am Computer beeinträchtigt. Wenn nicht, lohnt es sich, die Helligkeit um mindestens zwei Werte zu reduzieren. Zwar ist das Bild bei einer höheren Helligkeitsstufe deutlicher, aber eine geringere Helligkeit ermöglicht die längere Nutzung des Computers mit nur einer Akkuladung. Denken Sie daran, es in keiner Richtung zu übertreiben - man muss für sich den goldenen Mittelweg finden. Der Energiesparmodus dimmt die Bildschirmhelligkeit zudem bei längeren Pausen automatisch.
Nicht benötigtes Zubehör, wie externe Laufwerke oder Bluetooth-Adapter, sollten entfernt werden, um den Rechner nicht zusätzlich zu belasten.
Richtiges Laden des Laptop-Akkus
Vermeiden Sie kurzzeitiges Aufladen des Akkus um nur einige Prozentwerte! - Das ist einer der wichtigsten Tipps. Die Lebensdauer jeder Batterie wird durch eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen bestimmt - typischerweise sind dies 500. Das Aufladen eines Akkus, der nur halb entladen ist, schöpft das vom Hersteller angegebene Limit schneller aus - was wiederum die Lebenszeit verkürzt.
Das Notebook sollte geladen werden, wenn die Batterie zu etwa 15-20% geladen ist, und muss nicht vom Ladegerät getrennt werden, wenn der Akku zu etwa 90% geladen ist. Bei früheren Akkus bestand die Gefahr einer Überladung - um dies zu vermeiden, wurde die Stromzufuhr unterbrochen, bevor die Batterie vollständig geladen war. Die heutigen Akkus sind jedoch resistent dagegen. Viel schädlicher ist es, die Batterie vollständig zu entladen. Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Zellen sind sehr "entladungsempfindlich". Eine häufige Wiederholung dieses Prozesses kann die Lebensdauer der Batterie irreversibel verkürzen oder sie sogar beschädigen.
Man sollte auch den Zustand des Akkus nach seiner Herausnahme aus dem Laptop beachten. Auch ein ungenutzter Akku, der längere Zeit zur Seite gelegt wurde, sollte aufgeladen werden. Eine sehr lange Lagerung eines vollständig entladenen Akkus kann seine erneute Aufladung verhindern - es lohnt sich also, ihn alle paar Wochen aufzuladen.
Auch das richtige Netzteil ist wichtig - falsche Parameter eines neuen Ladegeräts können den Akku beim Laden beschädigen. was uns zum Kauf eines neuen Akkus, eines neuen Ladegeräts oder im Extremfall zur Reparatur des Laptops zwingen könnte. In einigen Fällen wird sogar die Anschaffung eines neuen Notebooks nötig. Durch unüberlegtes Laden und Betrieb entstehen also viel mehr Elektroschrott und zusätzliche Kosten als mit einem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Batterie.
Neu-Formatieren oder nicht - keine Philosophie-Frage!
Mythos Memory Effekt - Entgegen landläufigen Meinungen haben neue Laptop-Akkus keinen sogenannten "Memory-Effekt". Eine vollständige Entladung und das anschließende vollständige Aufladen werden also ihre Kapazität nicht verbessern. Ganz im Gegenteil - eine solche "Formatierung" kann nur den Zellen schaden und so die Lebensdauer des Laptop-Akkus verkürzen.
Keeping Cool - Der Zustand der Batterie wird auch durch die Arbeitstemperatur beeinflusst. Wird das Notebook beim Betrieb, zum Beispiel beim Gaming regelmäßig zu warm, lohnt es sich, ein Cooling Pad zu besorgen oder eine bessere Luftzufuhr zum Lüfter zu ermöglichen.
"Second Life(time)" - Ein zweites Leben für das Notebook
Wenn die Lebensdauer des Laptop-Akkus jedoch auf etwa 70% absinkt und das Gerät nur noch einige Minuten ohne Strom funktioniert, heißt das nicht, dass das Laptop 'reif für die Tonne' ist. Meistens ist es einfach nur an der Zeit, sich einen neuen Akku zuzulegen.
Die durchschnittliche Lebensdauer von beruflich genutzten Computern beträgt heute 3 bis 5 Jahre. In den seltensten Fällen ist der Laptop nach Ablauf dieser Zeit schon ein Fall für den Elektroschrott, meinen die Spezialisten von Green Cell.
"In der Regel genügt es, die Batterie und einige kostengünstige Komponenten zu ersetzen, damit das Gerät neue Leistungsreserven erhält und dem Nutzer über Monate oder sogar Jahre hinweg weiterhin dienen kann," erklärt Mateusz Żmija, Unternehmenssprecher von Green Cell.
"Was man beim Austausch beachten sollte, ist immer bewährte Hersteller zu wählen, die Wert auf eine sorgfältige Qualitätskontrolle der Batterien legen - um kein Produkt zu kaufen, das nach einigen Monaten erneut ersetzt werden muss. Ein gutes Beispiel ist Green Cell. Im Jahr 2020 haben wir bis zu 900.000 Laptop-Batterien verkauft. Wir genießen das Vertrauen der Kunden und erweitern unser Sortiment ständig, um Mobilität und Unabhängigkeit an den verschiedensten Orten der Welt zu ermöglichen. So schont der Austausch des Laptop-Akkus nicht nur die Umwelt vor der nächsten Portion Elektroschrott, sondern auch das Portemonnaie."