Das will die New York Times von einem NSA-Mitarbeiter erfahren haben. Laut dieser namentlich nicht genannten Quelle sei der Download der vertraulichen Infos automatisiert abgelaufen. Genauer gesagt, soll Edward Snowden einen Web-Crawler verwendet haben, also ein Programm, wie es auch Google nutzt, um das Netz zu durchsuchen und die gefundenen Webseiten samt Links zu katalogisieren.
Dass Snowden unerkannt blieb, ist wohl auch auf seinen Tätigkeitsbereich zurückzuführen. Als Systemadministrator kopierte er für Wartungsarbeiten die Daten kompletter Server. Im Rahmen dieser Vorgänge soll er die von ihm veröffentlichten Daten durch einen eigens programmierten Crawler abgezwackt haben. Zudem arbeitete Snowden nicht in der NSA-Hauptstelle in Fort Meade, sondern in der Niederlassung auf Hawaii – wo die Sicherheitsmaßnahmen schwächer ausfielen als im Hauptquartier. Die NSA hätte den Datendiebstahl natürlich trotzdem bemerken müssen. Vor allem nach der Wikileaks-Affäre vor rund drei Jahren.