Philips-PicoPix-1430: Schmaler Projektor zum kleinen Preis Phillips
  • 27. July 2011
  • Christian Riedel

Philips-PicoPix-1430: Schmaler Projektor zum kleinen Preis

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Mit dem PicoPix 1430 bringt Philips einen schmalen Begleiter für unterwegs. Der Hersteller verspricht perfekte Bildqualität auf einer Diagonalen von bis zu zwei Metern. Ob der Projektor trotz kleinen Maßen überzeugt, lest ihr in unserem Test.
Sommerzeit ist Reisezeit. Wer auch in den schönsten Wochen des Jahres nicht auf Heimkino-Unterhaltung verzichten möchte, sollte zwischen Strandtuch, Sonnenschirm und Badehose künftig ein wenig Platz im Koffer frei halten. Denn der Taschenprojektor von Philips verwandelt das Hotelzimmer in einen Vorführraum für Schnappschüsse und den Bungalow in ein Heimkino. Zumindest in der Theorie.

Technische Daten des PicoPix 1430

Eine LED Lampe dient dem Mini-Projektor als Lichtquelle, deren Leuchtkraft 30 ANSI-Lumen beträgt. Die Lebensdauer der Lampe fasst bis zu 20.000 Stunden. Damit könnte man knapp 30 Jahre lang jeden Tag einen Film schauen, bevor die Birne ersetzt werden müsste. In dieser Zeit wirft das Gerät ein Bild mit 800 x 600 Pixeln und einem Kontrast von 500:1 auf die jeweilige Oberfläche. Sein Gewicht von 290g verteilt der PicoPix auf die Maße 100 x 100 x 32 mm. Auf der Rückseite befinden sich USB-, VGA- und Videoanschlüsse sowie ein Steckplatz für Speicherkarten und ein Ausgang für Kopfhörer.

Zubehör: Zum Lieferumfang des PicoPix gehört eine Transporttasche, die leider nur dem Projektor selbst Platz bietet. Kabel oder das dreibeinige Stativ müssen gesondert transportiert werden. Das gilt ebenso für die Fernbedienung, mit deren Hilfe sich der Ton regulieren sowie verschiedene Menü- und Abspielfunktionen anwählen lassen. Der Akku für die Nutzung unterwegs befindet sich im Netzteil.

Bedienung: Direkt nach dem Start des PicoPix gelangt man in ein Menü, in dem man die Signalquelle auswählt. Die Bedienung ist übersichtlich, die Navigation erfolgt mittels Steuerkreuz. Mit einem Rad stellt man die Bildschärfe ein.

Testlauf 1: das Büro

Erster Testlauf im Büro: Die Lamellenvorhänge sperrten das Tageslicht nur unzureichend aus, so dass es im Raum noch relativ hell war. Wir verbanden eine Spielkonsole (PlayStation3) an den PicoPix und wählten einen Titel (God of War 3), der sowohl vom Tempo lebt als auch grafisch einiges zu bieten hat – Schwerstarbeit also für den Taschenprojektor. Nach kurzer, äußerst unbefriedigender Zeit überließen wir unseren Videospiel-Held seinem Schicksal und beendeten den Test. Aufgrund der Helligkeit im Raum zeichnete sich nur ein äußerst schwaches Bild auf der Raufasertapete unserer Räumlichkeiten ab. Selbst aus kürzester Distanz und mit einem weißen Karton als Hintergrund war das Ergebnis schlicht unbefriedigend, da die Konturen alles andere aks scharf und die Farben völlig blass daherkamen. Von den Lichtverhältnissen unabhängig aber ebenfalls nicht der Rede wert: der Ton. Was die integrierten Lautsprecher leisten, klingt eher nach altem Radiowecker als nach Kinoerlebnis für zwischendurch. Das ist allerdings zu verzeihen, da man schließlich keine Stereoanlage vor sich hat und bei Bedarf und mit der richtigen Gerätschaft für auditive Unterstützung sorgen kann.

Testlauf 2: die Dunkelkammer

Während der PicoPix im Büro nicht zu überzeugen vermöchte, gestaltet sich die Wiedergabequalität in der Dunkelkammer eine ganze Ecke besser. Bei einer Entfernung von rund zwei Metern zaubert er ein scharfes, sattes Bild mit einer Diagonalen von 1,5 Metern an die Wand. Auch die Schrift in im Menü ist klar lesbar. Bilder, Urlaubsvideos, Spielfilme – alles wird in bester Qualität auf die freie Fläche im Wohnzimmer geworfen. Lediglich bei dunklen Bildern lässt der Kontrast etwas zu wünschen übrig, was auch durch entsprechende Regulierungsmaßnahmen im Menü nicht verhindert werden kann.

Allerdings gibt es auch hier zumindest kleine Ansätze für Kritik. Bilder erscheinen nur im Slideshow-Modus, können also nicht separat angewählt werden. Zudem fand sich keine Möglichkeit, das Format des Bildes anzupassen. Da das Bild beim Versuch von schräg unten projiziert wurde, erscheint es leicht trapezförmig an der Wand.

Doch dafür hat der PicoPix andere Vorteile. Da die Birne keinen Lüfter benötigt, läuft der Mini-Beamer komplett geräuschlos und die Birne entwickelt kaum Hitze, sodass man keine Zeit zum auf- und abwärmen verliert. Einschalten, schauen, abschalten. So etwas können die größeren Brüder des PicoPix nicht.

Kaufempfehlung mit Vorbehalten

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 300 Euro ist der Philips PicoPix 1430 zwar deutlich günstiger als seine großen Kollegen, dafür stimmt die Leistung aber auch nicht in allen Bereichen. Potentielle Käufer sollten sich daher genau überlegen, was sie eigentlich suchen, wann und wo sie den Projektor einsetzen wollen.

Für den Genuss der 15:30-Bundesligakonferenz mit Stadionatmosphäre im heimischen Garten ist das Gerät ebenso wenig geeignet wie für die Präsentation im sonnendurchfluteten Konferenzraum. Seine Stärken bringt der Taschenprojektor ganz klar dann zur Geltung, wenn die Umgebung mitspielt. Oberstes Gebot lautet dabei: Für ausreichend Dunkelheit sorgen. Dann wird der PicoPix aber zu einem wirklich angenehmen Reisebegleiter.

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