Die New York Times hat den Selbsttest gemacht und beschreibt den Alltag mit Apple Pay. Um den Dienst in Betrieb zu nehmen, muss der Nutzer seine Kreditkarte mit seinem iTunes-Konto verknüpfen und sie anschließend in der Pay-App hinzufügen. Nun kann der Kunde bei teilnehmenden Händlern dank NFC-Modul per Apple Pay bezahlen. Und das funktioniert, indem man sein iPad Air 2, iPhone 6 oder 6 Plus – ältere Geräte werden nicht unterstützt – an das Kassenterminal hält, während der Fingerabdruck per Touch ID abgegeben wird. Dabei ist es unerheblich, welche App das iPhone gerade ausführt. Apple Pay öffnet automatisch. Größtenteils ist der Kauf damit abgeschlossen, in einzelnen Fällen war jedoch eine zusätzliche Unterschrift nötig.

Ärger bei In-App-Käufen

Aber: Aktuell ist Apple Pay natürlich nicht flächendeckend verfügbar. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Händler über ein NFC-fähiges Terminal verfügt. Ebenfalls happig wird es, sobald man Apple Pay für In-App-Käufe einsetzt. Die Abwicklung des Bezahlvorgangs sei teils umständlich und es komme häufig zu Fehlern. Einige klagen gar über Doppelbuchungen. Zudem sind die großen Anbieter wie Amazon und eBay noch nicht Apple-Pay-kompatibel – und werden dies möglicherweise auch nicht.

Was man Apple Pay aber auch zugutehalten muss: Die Kaufabwicklung über den Dienst ist sicherer als eine Kreditkarten-Transaktion. Sensible Daten speichert Apple Pay nämlich auf einem Chip lokal im iPhone, bei der Zahlung wird lediglich eine Ersatznummer an den Käufer übertragen. Außerdem sammelt Apple im Gegensatz zu Googles Bezahldienst Google Wallet übrigens keine Infos über die getätigten Transaktionen – wenn man den Angaben glaubt.

Apple Pay in Deutschland

Weiterhin unklar sind die Einführungschancen in Deutschland. Apple soll bereits mit Visa Europe verhandeln und die Sparkassen seien sehr an einer Zusammenarbeit interessiert, wie der Spiegel berichtet. Ein genauer Starttermin wird aber noch eine Weile auf sich warten lassen.