Das hat es mit dem Smart Meter auf sich thinkstock
  • 17. November 2015
  • Stefan Mayr
Elektrischer Stromzähler

Das hat es mit dem Smart Meter auf sich

Die Bundesregierung will den klassischen Stromzähler durch eine intelligentere Version ersetzen. Dieser sogenannte Smart Meter bringt aber auch Nachteile.

Der Gesetzesentwurf zur Digitalisierung der Energiewende sieht vor, dass sämtliche klassische Stromzähler durch Smart Meter ersetzt werden, welche dann den Verbrauch per Funk übermitteln. Für Großkunden mit einem Verbrauch von über 10.000 Kilowattstunden (kWh) sind die neuen Geräte ab 2017 Pflicht. Ab 2020 folgen dann alle, die mindestens 6.000 Kilowattstunden verbrauchen und bis 2032 müssen dann auch alle mit niedrigerem Verbrauch umgestellt haben.

 

Verbraucher müssen zahlen

Der Haken: Der Verbraucher trägt die Kosten des Austauschs mit. Je nach Verbrauch fallen dafür zwischen 23 und 100 Euro an, die der Gesetzesentwurf als Obergrenze festmacht. Da der Umstieg nicht optional, sondern verpflichtend ist, kommt man nicht um die Zahlung herum. Es gibt aber noch weitere Bedenken. Smart Meter ist nicht gleich Smart Meter. Grundsätzlich kann der Begriff einen simplen elektrischen Stromzähler genauso meinen wie ein intelligentes Messsystem. Welche Art von Messsystem installiert wird, entscheidet der Betreiber der Messstelle. Verbraucher haben kein Mitspracherecht.

 

Umfangreiche Datensammlung

Unabhängig davon sind die Smart Meter jedoch in der Lage, den aktuellen Stromverbrauch alle 15 Minuten zu messen – auch wenn die Daten von Privathaushalten nur einmal jährlich übermittelt werden. Theoretisch ließe sich damit aber genau herausfinden, welche Geräte man gerade im Haushalt nutzt. Die Forscher der FH Münster konnten sogar herausfinden, welches TV-Programm der Verbraucher gerade schaut. Hier findet ihr weitere Informationen.

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