Warum Dolby Atmos fürs Heimkino?
Laut Hersteller ermöglich der neue Standard einen klareren und detailreicheren Klang durch optionale Lautsprecher. Im Kino setzt Dolby Atmos auf bis zu 64 Lautsprecher. Nun gibt es auch einen Weg, den neuen Sound-Standard mit weit weniger Lautsprechern, maximal elf, ins Heimkino zu bringen. Allerdings verlässt sich Atmos nicht etwa auf das Prinzip „je mehr Lautsprecher, desto besser“, sondern fügt der bereits bestehenden 5.1- oder 7.1-Tonebene eine zweite hinzu, die dynamische Audioelemente in das Klangbild einstreut und so ein authentischeres Mittendrin-Gefühl vermittelt.
Was brauche ich für Dolby Atmos?
Im Herbst 2014 werden die ersten Blu-rays mit Dolby-Atmos-Tonspur ausgeliefert. Zwar lassen sich diese auch mit älteren Playern und Soundsystemen abspielen, wer in den Genuss des neuen Atmos-Formats kommen will, braucht aber entsprechende Hardware. Um Dolby Atmos ins Heimkino integrieren zu können, bedarf es zwingend eines Atmos-fähigen AV-Receivers.
Onkyo hat mit den AV-Netzwerkreceivern TX-NR1030 (9.2) und TX-NR3030 (11.2) zwei Geräte für Herbst 2014 angekündigt, die mit je zwei 32-Bit-Signalprozessoren (DSP) ausgeliefert werden und damit ab Werk Atmos-kompatibel sind. Denon und Pioneer haben ebenfalls bereits Atmos-fähige AV-Receiver angekündigt. Diese sind mit Preisempfehlungen ab 1.500 Euro aber allesamt eher im gehobenen Segment angesiedelt. Eine kostengünstige Alternative bietet Onkyo mit den Mittelklasse-Modellen TX-NR636, TX-NR737 und TX-NR838, die zwar aktuell noch nicht Atmos-fähig sind, dies aber im September per Firmware-Update werden und preislich schon zwischen 450 Euro (TX-NR636) und 1.050 Euro (TX-NR838) zu haben sind.
Die Dolby-Atmos-Integrations-Optionen
Ist der neue Receiver dann angeschafft – oder der alte aktualisiert –, gibt es mehrere Möglichkeiten, Dolby Atmos ins Heimkino zu integrieren. Eine Option: das bestehende System um bis zu vier Deckenlautsprecher erweitern. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann sich spezielle Dolby-Atmos-Lautsprecher wie die Onkyo-Sets SKS-HT678 und SKH-410 anschaffen. Diese werden am Standort herkömmlicher Lautsprecher angebracht und simulieren einen detailgetreuen Sound von oben. Die dritte Möglichkeit: Bestehende Lautsprecher um Atmos-Module erweitern – entweder im Gehäuse verbauen oder über den Lautsprechern platzieren. Der Effekt bleibt derselbe.